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Wann hat Sie das letzte Mal ein Kunstwerk emotional berührt? Und mit wem haben Sie darüber gesprochen? Wer heute auf einer Vernissage über Kunst und seine Gefühle spricht, läuft Gefahr als esoterischer Selbstfinder oder unkultivierter Nörgler abgestempelt zu werden – Kenner, Junggebliebene und Erfolgreiche argumentieren stattdessen mit Konzepten und politischen Aussagen. Gefühle sind gefährlich, gerade dann wenn sie in Verbindung zu zeitgenössischer Kunst gesetzt werden. In diesem Punkt gleichen sich auch scheinbar gegensätzliche Kunstwelten wie die Documenta und die Art Basel. In beiden Sphären vermarkten sich Künstler und Werke am besten durch den intellektuellen Fingerzeig auf theoretische und konzeptuelle Metaebenen. So kann sich der wissende Insider von den fühlenden Laien abgrenzen. Über Gefühle sprechen oft die, die nicht dazu gehören.
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