Interview mit Veli und Amos

Kunstforum International / Gegenwartsbefreiung Malerei/

Einleitung: „Falls nackte, mit bunter Farbe bemalte Männer, gefolgt von ein paar Eseln und Pferden plötzlich durch Zürich laufen sollten, dann kann es sich dabei um Veli und Amos und ihre Freunde handeln. Fährt dann
noch ein besprayter Zug vorbei, dann sind die Filmkameras nicht weit. Beide sind normal, aber haben sich in einer verrückten Welt gefunden. Veli stammt aus Slowenien, Amos aus der Schweiz. Das Duo lebt
und arbeitet heute in Zürich und fährt für ihre Projekte gerne dorthin, wo bunte U-Bahnen fahren, Autos brennen oder Wale Menschen beißen. Von diesen Orten schreiben sie selbstgemalte Postkarten, an die Kunstszene oder an fremde Väter. Ihr Leben besteht aus urbanen, mythischen und aktionsreichen Surrealismen, die Veli und Amos soweit ausleben,
dass am Ende die Wahrheit und die Inszenierung doppeltes Lottchen spielen. Die Malerei ist immer dabei, ob als Graffiti, als Körperkunst, Performance, Bühnenbild oder Leinwand. Dabei spielt das malerische
Bild selbst eine personifizierte Rolle in ihren surrealen Geschichten, egal ob der Betrachter es anschaut oder nicht, alles lebt, alles arbeitet, alles
existiert sowieso. Veli traf Amos zum ersten Mal auf den Gleisen. Dieser lag dort und wartete darauf, dass ein Zug über ihn drüberfährt. Er wollte das
ganze filmen. Veli erklärte ihm, dass dies zu gefährlich sei. Ab da waren sie Freunde. Zu sehen sind diese Szene in ihrem Film Style Wars 2. Trifft man
die beiden heute beim Abendessen und fragt sie, wie sie sich kennengelernt haben, dann erzählen sie einem genau diese Geschichte. Die Arbeiten des
Duos zeigen das Leben als Kunst und die Kunst als zeitgenössisches Märchen. Die Malerei ist dazwischen der Honig, der alles zusammenhält.“

Zum Interview: https://www.kunstforum.de/artikel/this-painting-works-even-if-you-dont-look-at-it/