Monopol Online / Oska Gutheil – Galerie Russi Klenner /
Der Maler Oska Gutheil entwirft Phantasiewelten voller Hybridwesen und Transformationen – und verarbeitet dabei auch die eigene Biografie. Die Berliner Galerie Russi Klenner stellt den neuen Bilderzyklus des Künstlers vor
Wie ein gefallener Jesus liegt er da. Die Arme schlaff, die Haare wild, die Augen ermüdet, formt er ein Kreuz mit Tennissocken, das von der Wand gerutscht ist. Oska Gutheils Protagonist ist jedoch kein Heiliger, sondern ein Träumer. Und ein Single mit Kaktus. Darüber im Himmel geht es hoch her. Die üblichen Verdächtigen aus Gutheils Bilderwelt schauen herunter: Monster, Katzen, Phalluswesen, Brüste und Anonyme mit Masken. Vielleicht ist es auch der Künstler selbst, der hier liegt und sich seine nächsten Bilder ausdenkt.
Gutheils Ausstellung „Hirngespinst“ in seiner deutschen Hausgalerie Russi Klenner zeigt eine neue narrative Bilderserie. Sie beginnt mit dem gleichnamigen Werk „Hirngespinst“. Das, was auf den ersten Blick wie ein unförmiger Ur-Riese wirkt, steht für das Hauptthema der Ausstellung: Transformation. Unklar bleibt, ob es sich um ein Kostüm, eine Puppe oder ein lebendes Wesen handelt. Am Zeh ist noch eine Schnur befestigt, vielleicht ein Puppenspiel, aus dem sich die Figur mit letzter Kraft befreite. Die zwei Narben an der Brust deuten auf eine Operation hin. (…)
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